Ein hysterischer Mensch sucht sich sein Publikum. Bewusst oder unbewusst. Hysterische Symptombilder sind Inszenierungen vergleichbar, nur in Anwesenheit von Publikum treten sie hervor, fordern auf, die Zeichen zu lesen, das Geschehen zu dechiffrieren.
Ein hysterischer Mensch sucht sich sein Publikum. Bewusst oder unbewusst. Hysterische Symptombilder sind Inszenierungen vergleichbar, nur in Anwesenheit von Publikum treten sie hervor, fordern auf, die Zeichen zu lesen, das Geschehen zu dechiffrieren.
Hysterika sind keine Simulanten oder Phantasten.
Hysterika sind vielleicht geltungssüchtig.
Hysterie lässt sich nicht greifen, ist anfechtbar und voller Widerspruch.
Hysterie ist tatsächlich.
Hysterie ist unheilbar. In der Unheilbarkeit liegt ihre Botschaft. Das Bestehen der Symptome ist Zeichen dafür, dass die Hysterika Recht haben.
Hysterisch sein ist manchmal Widerstand.
Hysterisch sein ist manchmal Zwang.
Mit dem Enthusiasmus der Hysterika sagte sie zu mir: und jetzt passen Sie gut auf, Sie werden staunen!
Entlang augenscheinlicher Parallelen zwischen Hysterie und Theater will take a bow unter Einsatz theatraler Mittel von verschiedenen Erscheinungsformen der Hysterie erzählen und nach ihren Potenzialen suchen.
CREDITS
Regie: bigNOTWENDIGKEIT (Anna K. Becker & Katharina Bischoff)
von & mit: Rabea Kiel, Sahar Rahimi
Licht & Technik: René Liebert
Danke an: Milena Kipfmüller, Matthias Mohr, Jonny Joon-Sup Rhoo, Anne Zimmermann, Elise von Bernsdorff, Marc Jungreithmeier, Michael Becker sowie das Institut für Angewandte Theaterwissenschaft. Eine Koproduktionvon bigNOTWENDIGKEIT und dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
Gefördert durch die Giessener Hochschulgesellschaft, Kulturamt Stadt Giessen, AStA der JLU Giessen
20.06.2004 Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Giessen Premiere
27.06.2004 TiL, Stadttheater, Giessen im Rahmen der Hessischen Theatertage 2004
01.10.2004 Thalia in der Gaussstrasse, Hamburg Körber Studio Junge Regie
30.11.2004 Institut für Angewandte Theaterwissenschaft, Giessen
02.12.2004 Studiobühne, Bochum megaFon, das 3. studentische Theaterfestival Bochum
16.09.2005 PACT Zollverein, Essen im Rahmen von SQUATT / RuhrTriennale
„Dieses Denk-Spiel, klug gekontert durch Selbstbetrachtungen aus der Schauspielerzunft, beansprucht hohe Theatralität und sprengt so manch fest gefügtes Bild von Theater.“
– Michael Laages in Antike aktuell. Das Körber Studio Junge Regie 2, Ganzer Artikel als PDF HIER
Kritik von Sabine Klötzer als PDF HIER
Kritik von Esther Boldt als PDF HIER